Hochwasserschadensbeseitigung am Damm des Mühlteiches in Thum - OT Jahnsbach
Auftraggeber
Stadt Thum l Rathausplatz 4 l 09419 ThumOrt
Sachsen l Stadt Thum/Erzg. l OT JahnsdorfZeitraum
Februar 2015 bis Mai 2018Kosten
545.657,- € (brutto / Kostenfeststellung)Projektbeschreibung
Der Mühlteich in der Stadt Thum, im Ortsteil Jahnsbach, hat im Ergebnis des Hochwassers vom Juni 2013 massive Schäden am Damm davongetragen. Im hochwasserbedingten Hauptschluss mit dem Jahnsbach konnten die ankommenden Wassermassen nicht mehr schadlos über die bestehende Verrohrungsabschnitt und die Ablauf- und Entlastungsbauwerke des Teiches abgeführt werden und es kam Erosionen im Bereich des Dammes sowie zur Zerstörung der Ablaufeinrichtungen.Daraufhin wurden durch den Unterhaltungslastträger, die Stadt Thum, Maßnahmen zur Gefahrenabwehr vorgenommen, um ein komplettes Dammversagen bei einem erneuten starken Hochwasser abzuwenden. Dafür wurde der schadhafte Damm geschlitzt und durch einen Teilabtrag des schadhaften Dammbauwerkes bis auf die Gründungs- und Vorflutsohle im Talbodenniveau das Wasser abgeführt. Später folgten durch den Einbau eines 3-fach Falzmönches aus Stahlbeton sowie die Überbauung der Grundablassleitung auf ca. 6,00 m mit einer Betonummantelungsscheibe zunächst die Grundlagen für eine Sanierung des Dammes.
Allerdings erforderten die im Rahmen der Hochwasserauswertung und Neubemessung der Wiederkehrwahrscheinlichkeiten und entsprechenden Abflussmengen nun eine völlig andere Dimensionierung der Entlastungseinrichtungen, die einhergingen mit einer notwendigen Entkopplung des Mühlteiches vom direkten Durchfluss des Jahnsbaches.
Daher wurde zunächst die Mindestwassertiefe und die Dammhöhe bei der Neuanlege reduziert sowie der luftseitigen Dammbereiche, unter Nutzung der im Baufeld lagernden Erdstoffhaufwerke und den Abtragmassen der bisherigen Gefahrenabwehr, deutlich verstärkt und wieder hergestellt.
Als weitere Maßnahme wurde der an der rechten Teichflanke verlaufenden verrohrten Jahnsbach freigelegt und das Profil so Ertüchtigung, dass der Hochwasserscheitelabfluss vollständig und wirksam am Mühlteich vorbeigeleitet wird und vom Absperrbauwerk (Damm) des Mühlteiches keine zu keiner Zeit eine hydraulische Versagens- bzw. Hochwassergefahr mehr ausgeht.
Zur kontrollierten Speisung des Mühlteiches wurde ein entsprechendes Abschlagbauwerk angeordnet, dass im Fall höherer Abflüsse den Zulauf auf ein definiertes Mindestmaß drosselt.
Zudem wurde eine Zufahrt für Instandhaltungs- und Unterhaltungstechnik über den Mühlteichdamm und ein komplett, das Gewässer, außen umlaufender Gewässerunterhaltungslastweg bei der Neuanlage eingeordnet.
Um den Status des beleibten Naherholungsplatzes aufrecht zu erhalten wurde das Südwestufer der Baumaßnahme als flacher, sandiger Uferbereich ausgebildet und die Vorländer als Wiesenflächen ausgebildet.